Trinkwasser ist zweifelsohne unser wertvollstes Lebensmittel. Wir gehen aber so selbstverständlich davon aus, dass es jederzeit und überall zur Verfügung steht, dass wir den Blick dafür verlieren, was es braucht um auch eine gute Qualität dieses Trinkwassers zu gewährleisten.
Verunreinigungen im Trinkwasser können schnell zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen, deshalb ist der Zustand der Trinkwasser-Installation im Haus von entscheidender Bedeutung. Schließlich handelt es sich beim Trinkwasser um ein verderbliches Lebensmittel, wenn auch ohne aufgedrucktes Verfallsdatum.
Weil der Zustand der Trinkwasseranlage im Haus mit darüber entscheidet, ob und in welchem Maße Gesund- heitsgefahren durch das daraus entnommene Wasser entstehen, wurden strenge Richtlinien auf nationaler, wie auch auf euopäischer Ebene erstellt, die u.a. auch die Normen für die Trinkwasserinstallation festlegen.
Solche Gesundsheitsgefahren können durch physikalische, chemische und biologische Veränderungen in den Leitungen entstehen. Zu solchen Veränderungen kann es durch Temperaturerhöhung im Kaltwasserbereich (physikalisch), durch erhöhte Metallionenkonzentrationen (chemisch) oder durch Stagnation, also durch stehendes Wasser (mikrobiologisch) kommen.
Damit das Wasser sauber, genusstauglich und rein bleibt, muss bei der häuslichen Trinkwasser-Installation sorgfältig und nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik gearbeitet werden.
Dabei kommt es besonders an auf:
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– die fachgerechte Planung
– die richtige Produkt- und Werkstoffauswahl
– eine handwerklich einwandfrei ausgeführte Installation
– den bestimmunggemäßen Betrieb
– sowie auf die fachgerechte Wartung und Instandhaltung
Die unten aufgelistete Übersicht aus dem vom Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesumweltamt vorgelegten Bericht an die Verbraucherinnen und Verbraucher verdeutlicht die Erfordernisse, die an eine Trinkwasseranlage gestellt werden müssen, damit wir einwandfreies Trinkwasser aus dem Wasserhahn erhalten.
Übersicht der Schutzziele zur Gewährleistung von einwandfreiem Trinkwasser
1. Anforderungen an Werkstoffe und die Werkstoffauswahl zur Vermeidung von Kontaminationen mit chemischen Stoffen
2. Anforderungen an Werkstoffe und die Werkstoffauswahlzur Begrenzung der mikrobiellen Besiedlung
3. Dimensionierung von lnstallationen – Vermeidung von zu langen Standzeiten und Verkeimung
4. Absicherung von angeschlossenen Apparaten und Geräten
5. Vermeidung von Rückfließen
7. Vermeidung von Undichtigkeiten bzw. Eindringen von Verunreinigungen
8. Vermeidung von Stagnationsbereichen
9. 5pülung, ggf. Desinfektion von lnstallationen bei lnbetriebnahme
10. Regelmäßige lnspektion von Anlagen
11. Abtrennung von nicht mehr betriebenen Anlagen und -teilen
12. Anforderungen an Einrichtungen zur Wasserbehandlung (Filter, Dosiergeräte, lonenaustauscher) zur Vermeidung von Verkeimungen undGrenzwertüberschreitungen für chemische Stoffe
13. Anforderungen bezüglich unzulässiger Erwärmung von kaltem Trinkwasser
14. Vermeidung von nassen Feuerlöschleitungen als potentielle Kontaminationsquelle
15. Warmwassertemperaturen größer 60 ºC zur Verminderung des Legionellenwachstums
Zuständig für den Zustand der Trinkwasseranlage ab Wasseruhr ist der Hauseigentümer. Wer sich nicht sicher ist, wie es um den Zustand der Trinkwasserinstallion in seinem Haus bestellt ist, sollte sich die Anschaffung eines Trinkwasserfilters überlegen.