Was ist für uns Menschen gutes Wasser? Wasser, das uns gut tut? Natürlich Wasser aus der Natur, werden die Meisten antworten, naturbelassenes, reines Wasser, so sollte gutes Wasser sein.
Jedoch kommt in der Natur auch vieles Wasser vor, das uns Menschen nicht gut tut und was wir nicht trinken können. Neben dem offensichtlichen salzigen Meerwasser sind dies auch Grundwasser und Flusswasser, die oft nicht zum Trinken geeignet sind.
Im modernen Alltag definieren wir gutes Wasser als das Wasser, das aus der Leitung kommen sollte, in einer Qualität, dass man es in beliebiger Menge trinken kann, ohne davon krank zu werden. Wir erwarten ganz selbst- verständlich, dass unser Leitungswasser immer diese Qualität hat.
Die Verantwortung dafür liegt bei den Wasserwerken, wobei die Festlegung was die Qualität von Leitungswasser ausmacht, bei der Gesetzgebung liegt.
Angesichts der weiter zunehmenden Umweltbelastung stellt sich grundsätzlich die Frage, ob es überhaupt noch gutes Wasser gibt? Wasser, das vom Menschen unbeeinflusst ist, denn umweltschädliche Stoffe werden durch atmosphärische Ablagerungen weltweit verteilt.
Der wichtigste Wasserfilter überhaupt ist der Boden. Wenn man tief genug gräbt, stößt man in der Tat noch auf Grundwasserschichten, die noch nicht von den vom Menschen hergestellten Chemikalien erfasst sind. Bei See- und Flusswasser ist das bereits völlig anders. Es gibt nur noch ganz ganz wenige solche Wasser auf der Welt, die man bedenkenlos unaufbereitet trinken kann.
Gleichermaßen problematisch verhält es sich mit dem flußnahem Grundwasser, dem sog. Uferfiltrat. Diese Wasser sind meistens bereits schadstoffbelastet. Es ist mittlerweile in der Tat schwierig geworden, in der Natur an gutes Wasser zu kommen. Je älter vorgefundene Wasservorkommen sind, desto eher kann man davon ausgehen, dass noch keine schädlichen Chemikalien darin enthalten sind.
Das mit Sicherheit noch einzig wirklich unverschmutzte Wasser ist fossiles Grundwasser, das teilweise Millionen Jahre alt ist.
Quelle: Vortrag Dr. Klaus Lanz Wassersymposium 2009 HansGrohe Deutschland